16.05.2017

Ein Puzzle mit 1500 Teilen

Die historische Schönherrfabrik

Puzzle
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Im Rahmen des 200. Geburtstags von Louis Ferdinand Schönherr haben wir uns etwas ganz besonderes einfallen lassen – und zwar ein Puzzle mit 1.500 Teilen. Das Motiv stellt die Schönherrfabrik um 1910 dar. Das Puzzle hat eine Endgröße von 85 cm x 58 cm.
 
Die dem Bild zugrundeliegende Zeichnung aus dem Jahre 1910, – eine akkurate Architektur-Bleistiftzeichnung – ist ein Dachbodenfund, der 2007 bei Beräumung für neuzeitliche Sanierungsarbeiten in der Schönherrfabrik gemacht wurde. Die Farbversion wurde von Korinna Steglich, einer Chemnitzer Hobbykünstlerin geschaffen. Zunächst auf einem Vorlagenabdruck mit Farbstift-Aquarelltechnik koloriert, dann auf elektronischem Wege abgebildet und mit ebensolchem Abbild der ursprünglichen Zeichnung zusammengefügt. Das Original hängt unverändert in unserem Büro.
 
Der Zeichner – uns leider unbekannt – hat ein detailreiches lebhaftes Panorama industrieller Architektur der Schönherr’schen Arbeitswelt hinterlassen, welches bis heute fasziniert.
 
Das Puzzle ist auf 500 Stück limitiert und ist in unserem Büro (Eingang A), im Restaurant max louis, im Freie Presse Shop, in der Touristeninformation Chemnitz sowie im Industriemuseum für 18,00 € erhältlich. Natürlich nur solange der Vorrat reicht.
 
GEWINNAKTION:
1. Puzzle erwerben!
2. Puzzle puzzeln!
3. Nach Fertigstellung Foto machen
4. Das Foto an: s.tietze@schoenherr-chemnitz schicken
5. Der schnellste "Puzzler" gewinnt ein 4-Gang Menü für 2 Personen in unserem
    Restaurant max louis

Also mitmachen und schnell sein lohnt sich.

 
Zum Motiv – Die Schönherrfabrik um 1900:

Louis Ferdinand Schönherr, kurz vor Ende seines schaffensreichen Lebens im Januar 1911, hat zu diesem Zeitpunkt den Aufsichtsrat der Firma inne, seine Söhne Max Louis und Paul sind Direktoren der »Sächsischen Webstuhlfabrik A.-G. Schönherr & Cº, Chemnitz.«
 
Wesentlich am industriellen Aufschwung beteiligt, steht die Schönherrfabrik hier in einer Entwicklungsphase, deren Höhepunkt in den 1930er Jahren erreicht sein sollte. Das Areal umfasste derzeit 110.000 qm Fläche, davon 28.100 qm bebaut. In den Gebäuden und Schuppen waren  29.100 qm Platz für Werkstätten und 17.200 qm als Lagerräume.
 
Um Produktion, Verwaltung und Absatz den ständig steigenden Anforderungen anzupassen, erfolgten immer wieder Um- und Ausbauten von Geländeanlagen und Werksgebäuden. Das da-von markanteste, der Uhrenturm, wurde anno 1900 fertiggestellt und bildet seitdem das Wahrzeichen der Schönherrfabrik. Im selben Jahr wurde eine prächtige repräsentative Ausstellungshalle gleich neben dem stilvollen Toreingang eingeweiht.
 
Der Errichtung von Dreherei und Montage 1901 folgten die 4-geschossige Aufstockung der Maschinenbauwerkstatt, Tischlerei und Packerei wurden 1908 ausgebaut. Nach Neubau der Schmiede im nördlichen Teil loderten dort 21 Schmiedefeuer; 3 Dampfhämmer wuchteten mit mächtiger Kraft und die Gießerei erzeugte täglich etwa 35.000 kg Guss. Über 1.000 Arbeitsmaschinen ratterten und lärmten, fauchten und zischten in den Maschinensälen und Werkstätten der Fabrik, in der zu dieser Zeit etwa 1.500 Arbeiter tätig waren. Zur Energieversorgung waren mehrere Dampfmaschinen, Wasserturbinen und Dreh-strom-Elektrogeneratoren in Betrieb, eine eigene Gasanstalt sowie eine Dampfheizungsanlage.
 
Seit 1902 hatte die Schönherrfabrik ihren eigenen Eisenbahnanschluss bis direkt zur Linie Chemnitz-Leipzig (im Hintergrund zu sehen). Auf  insgesamt 2150 Meter Gleisen im Gelände, verbunden mit sechs Drehscheiben (zwei davon im Bild), wurden die Waggons an die Verladestationen rangiert.
Trotz fortschreitender Maschinisierung und Elektrifizierung war die Arbeitskraft von Pferden noch immer unerlässlich. Ungezählte Fuhrwerke transportierten Material als Lieferungen oder Einholungen im Stadtgebiet und in die Umgebung.
 
Zur Versorgung der Pferde unterhielt man Stallungen, sogar mit Koppeln, um die fleißigen Tiere ausreichend zur Stelle und zügig einsetzbar zu haben. Die Pferde zogen auch die Spritzenwagen der Feuerwehr und mussten daher ständig einsatzbereit sein. Von Schmiede, Gießerei, Kessel- und Heizhäusern ging recht hohe Brandgefahr aus. Insbesondere der riesige Holzplatz musste aufmerksam bewacht werden. Hier lagerten und trockneten Holzvorräte im Wert bis 400.000 RM, die für die Herstellung von Maschinen-teilen (man denke an die Weberschiffchen) genauso benötigt wurden wie für letztliche Kistenverpackung oder Palettierung der Maschinen.
 
Die Fabrikation des Unternehmens umfasste hauptsächlich mechanische Webstühle – bis 1910 über 100.000 Stück in etwa 80 verschiedenen Modellen – die weltweiten Absatz fanden.
Darüber hinaus wurden zahlreiche weitere Maschinen entwickelt und gebaut, die zur Vorbereitung oder Nachverarbeitung der Webereierzeugnisse dienten und deren Produktion unterstützten: Spul- und Treibmaschinen, Bäum- und Schermaschinen sowie Schlicht- und Trockenmaschinen.   
Das Schönherr’sche Unternehmen war hierin Vorreiter und beflügelte die industrielle Entwicklung und das Ansehen von Chemnitz auf diesem Gebiet maßgeblich. Mehrfach wurden Schönherrs Maschinen auf internationalen Messen ausgezeichnet, so beispielsweise 1910 in Brüssel mit einem Grand Prix.
 
Auffällig ist das viele Grün in der Umgebung und auf dem Werksgelände. Die Schönherr’sche Villa war lange Zeit auch Wohnsitz der Familie. Louis Ferdinand Schönherr war ein Naturliebhaber, gönnte sich oft ausgedehnte Spaziergänge. Der an-grenzende Schönherrpark diente auch der Belegschaft gut zur Erholung und zu sportlicher Betätigung. Ein durch eine Mauer abgegrenzter Teil wurde im Privaten genutzt, für familiäre Feste am Rande des kleinen Sees oder einfach nur zu Ruhe und Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag. Ferdinand Louis selbst war oft bis spät in den Abend in der Firma und tüftelte an neuen Lösungen für seine Maschinen.
 

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