03.05.2017

Pressekonferenz

Übergabe eines Portraits von Louis Ferdinand Schönherr

Das Jahr 2017 ist für die Schönherrfabrik reich an Ereignissen. Außerhalb all unserer Planungen für 2017, in dem sich der Geburtstag von Louis Ferdinand Schönherr zum 200. Male jährt, haben wir am 3. Mai 2017 einen für uns überraschenden und überaus freudigen Höhepunkt erleben können. 

Die Chemnitzer Werbeagentur „Punkt 191 Marketing und Design“ hat bei Recherchen für unser neues Buch (Arbeitstitel: Schönherr 200, erscheint am 14. August 2017) ein unbekanntes Portrait von Louis Ferdinand Schönherr entdeckt. Es wurde 1910 vom Münchner Neoimpressionisten Hugo Schimmel gemalt. „Punkt 191 Marketing und Design“ hat dieses Portrait unseres Namensgebers unserem Verein Schönherr 200 am 3. Mai 2017 als Schenkung übergeben. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde das Bild erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.

Punkt  191 Marketing und Design: Wie es zum Fund des Bildes kam
Bei Recherchen im Internet nach Material zur Ergänzung unseres Buches zum Industriestandort Schönherrfabrik taucht an mehreren Stellen der Name Hugo Schimmel auf, auch die Chemnitzer Maschinenbaufirma F. O. Schimmel. Die weitere Suche ließ uns das Porträt des greisen Patriarchen Louis Ferdinand Schönherr entdecken, in Öl gemalt von Hugo Schimmel 1910 in München. Es stand zum Verkauf aus der Hand eines privaten Sammlers. Die Entscheidung, das Portrait durch unsere Agentur zu erwerben und damit dem Namensgeber des Areals einen würdigen Platz in „seiner Fabrik“ zu geben, erfolgte relativ schnell. Wir freuen uns, das Portrait im Jubiläumsjahr des 200. Geburtstages von Louis Ferdinand Schönherr an Birgit Eckert als Vorsitzende des Vereins Schönherr 200 übergeben zu können und damit ein Werk der Industrie- und Kulturgeschichte hier in Chemnitz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
 
 
Der Fund des Bildes birgt aus unserer Sicht ein paar Geheimnisse. Wir kennen keinen Auftraggeber. Das Bild datiert ein Jahr vor dem Tod von Louis Ferdinand Schönherr. Warum wurde  es gemalt? Hugo Schimmel bezeichnet sein Ölbild auf der Rahmenrückseite mit der Nummer 156. Was bedeutet diese Zahl? Befand sich das Portrait im Besitz der Familie Schönherr oder stammt es aus dem Nachlass von Hugo Schimmel? Hier Licht ins Dunkle zu bringen, kann zukünftige Aufgabe des Vereins Schönherr 200 sein.
 

Information zum Maler Hugo Schimmel
(geb. 1869 in Chemnitz, gest. 1934 in Dresden)

Hugo Schimmel entstammt der Familie des Maschinenbaufabrikanten Friedrich Oskar Schimmel (1838 – 1896). Die F.-O.-Schimmel-Straße in Chemnitz trägt seinen Namen. Oskar Schimmel und Louis Ferdinand Schönherr dürften miteinander bekannt gewesen sein, waren doch beide bei Richard Hartmann beschäftigt, machten sich selbständig und bauten Webstühle, Oskar Schimmel zumindest in seinen Anfangsjahren.
Der Sohn Hugo Schimmel konnte also seine künstlerische Laufbahn finanziell abgesichert und einvernehmlich mit der Familie führen. Sein Weg als Maler führte ihn von Paris über Berlin nach München, später Dresden, unterbrochen von einer technischen Ingenieursausbildung in Chemnitz.
1908 bis 1912 zur Entstehungszeit des Portraits lebte Hugo Schimmel in der Künstlerkolonie München-Pasing. 1909 ist er neben Jawlensky und Kandinsky Mitbegründer der „Neuen Künstlervereinigung München“, dem Vorläufer des „Blauen Reiter“. Er verlässt die Künstlervereinigung aber noch im gleichen Jahr. Schimmel malt Portraits, Menschen und Landschaften voller Licht und Lebenslust. Veröffentlichungen finden sich in der Zeitschrift „Jugend“. Hugo Schimmel verstarb 1934 in Dresden. Werke von Hugo Schimmel tauchen heute vereinzelt auf Auktionen auf.
 

Die schönherr-gruppe

Lernen Sie auch unsere weiteren Angebote kennen

Ella Damenfitness

Events